Rente & Vorsorge

Rentensystem und Altersvorsorge in der Schweiz für Ärzte

Warum das Thema so wichtig ist

Wer als Ärztin oder Arzt in die Schweiz auswandert, denkt nicht nur an Gehalt und Karriere, sondern auch an die langfristige Absicherung. Das Rentensystem in der Schweiz unterscheidet sich deutlich vom deutschen Modell. Es basiert auf drei Säulen und ist klar strukturiert – das bedeutet Transparenz, aber auch die Pflicht, sich frühzeitig mit der eigenen Vorsorge zu beschäftigen.

Die drei Säulen der Altersvorsorge

Die Schweizer Altersvorsorge beruht auf einem sogenannten Drei-Säulen-Prinzip:

1. Säule: Staatliche Vorsorge (AHV)

Die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) ist die staatliche Grundsicherung. Sie wird durch Pflichtbeiträge von Arbeitnehmern und Arbeitgebern finanziert und soll die grundlegenden Lebenshaltungskosten im Alter abdecken.

2. Säule: Berufliche Vorsorge (Pensionskasse)

Die zweite Säule ist die berufliche Vorsorge über die Pensionskasse. Arbeitgeber und Arbeitnehmer zahlen gemeinsam Beiträge ein. Ziel ist es, zusammen mit der AHV etwa 60 % des letzten Lohnes im Alter zu sichern. Für Ärzte in Festanstellung ist die Pensionskasse obligatorisch.

3. Säule: Private Vorsorge

Die dritte Säule ist die private Altersvorsorge. Sie ist freiwillig, aber steuerlich begünstigt. Hier können Ärztinnen und Ärzte individuell sparen und ihre Rente gezielt aufstocken. Gerade für Besserverdienende lohnt sich diese Option.

Unterschiede zu Deutschland

Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in der Schweiz keine einheitliche gesetzliche Rentenversicherung, sondern ein stärker auf Eigenverantwortung ausgelegtes System. Während in Deutschland die Rente automatisch einkommensabhängig organisiert ist, hängt die spätere Altersversorgung in der Schweiz stärker davon ab, wie konsequent man in die zweite und dritte Säule einzahlt.

Herausforderungen für Ärzte aus Deutschland

Viele Ärztinnen und Ärzte fragen sich, was mit ihren deutschen Rentenansprüchen passiert. Grundsätzlich bleiben diese erhalten. Wer in beiden Ländern gearbeitet hat, erhält später aus jedem Land einen Rentenanteil. Wichtig ist, dass man die Rentenansprüche rechtzeitig dokumentiert und bei Bedarf einen Beratungstermin bei den entsprechenden Stellen wahrnimmt.

Übersicht: Rentensystem in der Schweiz für Ärzte

Säule Inhalt Pflicht / freiwillig Bedeutung für Ärzte
1. Säule (AHV) Staatliche Grundversicherung Pflicht Basisabsicherung
2. Säule (PK) Berufliche Vorsorge über Arbeitgeber Pflicht Zentrale Einkommenssicherung im Alter
3. Säule Private Vorsorge, steuerlich begünstigt Freiwillig Zusätzliche Absicherung, v. a. für Besserverdienende
Deutsche Ansprüche Bleiben erhalten bei Auswanderung Renten aus beiden Ländern kombinierbar


Fazit und dein nächster Schritt

Das Schweizer Rentensystem bietet klare Strukturen, verlangt aber auch mehr Eigeninitiative. Für Ärztinnen und Ärzte bedeutet das: Wer sich frühzeitig informiert und die dritte Säule aktiv nutzt, kann im Alter auf eine sehr solide finanzielle Basis bauen.

Wichtiger Hinweis:
Die hier dargestellten Informationen dienen ausschließlich der Orientierung und ersetzen keine Steuer-, Finanz- oder Vorsorgeberatung.

Dein nächster Schritt

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