(Story) Unsere Auswanderungsgeschichte in die Schweiz – Familie, Schule und ein neuer Alltag

(Story) Unsere Auswanderungsgeschichte in die Schweiz – Familie, Schule und ein neuer Alltag

Unsere Auswanderungsgeschichte in die Schweiz – Familie, Schule und ein neuer Alltag

Als wir aus Nordrhein-Westfalen in die Schweiz gezogen sind, wussten wir, dass ein großes Abenteuer auf uns wartet. Meine Frau, die heute als leitende Ärztin im Kanton Aargau arbeitet, und ich haben gemeinsam mit unseren zwei Kindern den Schritt gewagt. Ein Neuanfang – beruflich, privat, menschlich.

Natürlich hatten wir unsere Träume: mehr Lebensqualität, ein anderes Gesundheitssystem, neue Perspektiven. Aber ehrlich gesagt, hatten wir auch Respekt davor, was dieser Schritt mit unserer Familie machen würde.

Die Kinder im Mittelpunkt

Für uns stand von Anfang an fest: Der Umzug darf nicht nur ein beruflicher Erfolg sein, sondern muss auch für die Kinder funktionieren. Ein neues Land, eine neue Sprache, ein anderes Schulsystem – das ist für Erwachsene schon eine Herausforderung, aber für Kinder bedeutet es, ihre ganze Welt neu zu sortieren.

Unsere beiden sind mittlerweile in der Primarschule und bald in der weiterführenden Schule. Und ich kann nur sagen: Sie haben das tapfer gemeistert. Natürlich gab es Tränen, Heimweh und Momente, in denen die alten Freunde aus Deutschland schmerzlich gefehlt haben. Auch die Entfernung zur Familie – Oma und Opa leben jetzt mehrere hundert Kilometer entfernt – war ein Thema. Aber Kinder sind unglaublich anpassungsfähig, wenn sie spüren, dass sie Unterstützung haben.

Das Schweizer Schulsystem – anders als in Deutschland

Eines der ersten Themen, mit denen wir uns intensiv beschäftigen mussten, war das Schulsystem. In der Schweiz läuft vieles anders als in Deutschland – nicht schlechter oder besser, einfach anders.

Kita & Kindergarten: Schon hier beginnt die Integration. Kinder lernen spielerisch und früh Eigenständigkeit.

Primarschule: Ab der 1. Klasse werden die Grundlagen gelegt. Besonders auffällig für uns war, dass Fremdsprachen wie Englisch und Französisch deutlich früher eingeführt werden als in Deutschland. Das fordert die Kinder, bringt ihnen aber auch spannende neue Perspektiven.

Weiterführende Schule: Hier gibt es verschiedene Stufen – Realschule, Sekundarschule und Bezirksschule. Das System ist durchlässiger, als wir es kannten. Kinder werden individuell gefördert und können je nach Entwicklung in eine andere Stufe wechseln.

Gerade dieser Unterschied war für uns anfangs gewöhnungsbedürftig. Aber wir haben schnell gemerkt, dass die Lehrerinnen und Lehrer sehr nah an den Kindern dran sind. Man hat das Gefühl, dass die Schule mehr Wert darauf legt, die Persönlichkeit und Stärken der Kinder zu fördern, anstatt nur auf Noten zu schauen.

Höhen, Tiefen und das, was wirklich zählt

Natürlich war nicht alles einfach. Wir mussten lernen, loszulassen – alte Freunde, gewohnte Strukturen, die Nähe zur Familie. Aber gleichzeitig haben wir Neues gewonnen: mehr Ruhe, mehr Natur, eine andere Form von Gemeinschaft.

Was wir als Eltern gelernt haben: Der berufliche Neustart ist wichtig, keine Frage. Aber er darf nicht die gesamte Energie fressen. Kinder spüren sofort, wenn man innerlich nicht da ist. Deshalb ist es entscheidend, genug Kapazitäten für die Familie zu haben. Abends beim Abendessen, auf dem Weg zur Schule, am Wochenende – einfach präsent sein, zuhören, miteinander reden.

Unsere Kinder haben uns gezeigt, dass man mit Mut, Offenheit und viel Gespräch alles schaffen kann. Sie haben neue Freunde gefunden, sich ins Schweizer System eingefügt und wachsen nun mit zwei Welten auf.

Mein Fazit für alle, die den Schritt wagen wollen

Wenn du mit deiner Familie in die Schweiz auswanderst, bereite dich gut vor – vor allem, was das Schulsystem betrifft. Sei dir bewusst, dass es Anpassung braucht, nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei dir selbst. Hab Geduld, sei ein offenes Ohr und rechne damit, dass Heimweh dazugehört.

Aber: Hab keine Angst vor diesem Schritt. Kinder sind stark, wenn sie Rückhalt haben. Und das Familienleben in der Schweiz kann eine unglaubliche Bereicherung sein – wenn man die Balance findet zwischen Job und Zuhause.

Wir sind dankbar für diesen Weg. Für die Höhen und auch die Tiefen. Und wir würden ihn jederzeit wieder gehen.

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