Kulturelle Fettnäpfchen für Ärzte in der Schweiz – Tipps & Humor
Share
Kulturelle Fettnäpfchen für Ärzte in der Schweiz – mit Humor betrachtet
Als Arzt in die Schweiz auswandern klingt nach einem klaren Plan: besseres Gehalt, geordnetere Abläufe, mehr Respekt im Spital. Doch wer als Arzt in der Schweiz arbeiten möchte, merkt schnell: Die medizinische Fachsprache ist nicht das größte Problem – sondern die kleinen, feinen kulturellen Unterschiede, die dich schnell ins Fettnäpfchen treten lassen können.
1. Pünktlichkeit ist keine Empfehlung, sondern Gesetz
In Deutschland kommst du fünf Minuten zu spät zur Visite und sagst einfach: „Sorry, war noch im Gespräch mit einem Patienten.“ In der Schweiz gilt das schon als kleine Katastrophe. Pünktlichkeit wird hier fast so ernst genommen wie die sterile OP-Besteckkontrolle. Tipp: Plane lieber fünf Minuten zu früh ein – das wirkt Wunder für deinen Ruf.
2. Schweizerdeutsch – kein Witz, sondern Realität
Viele Ärzte, die in die Schweiz auswandern, denken: „Ich verstehe doch Hochdeutsch, das passt schon.“ Falsch gedacht. Schweizerdeutsch kann dir im ersten Monat vorkommen wie eine Mischung aus Holländisch, Alemannisch und Kauderwelsch. Humor hilft: Frag nach, lach über die ersten Missverständnisse und nimm es sportlich – die Kollegen wissen, dass es Zeit braucht.
3. Titel sind schön – Bescheidenheit ist schöner
In Deutschland hängt man sich den Doktortitel gerne groß an die Tür. In der Schweiz wirkt das schnell wie Angeberei. Natürlich darfst du stolz sein, aber im Alltag punktest du eher mit Kompetenz und ruhigem Auftreten als mit akademischem Schulterklopfen. Ein bisschen Understatement macht dich hier sympathischer.
4. Statussymbole und der Röschtigraben
Als Arzt in der Schweiz arbeiten bedeutet auch, sich in einer Gesellschaft zu bewegen, in der Wohlstand sichtbar ist – aber subtil. Mit der Rolex im OP erscheinst du nicht cool, sondern deplatziert. Dazu kommt der berühmte Röschtigraben: kleine, aber feine Unterschiede zwischen Deutschschweiz und Westschweiz, die auch im Spitalalltag spürbar sind. Kurzum: Beobachte zuerst, bevor du dich anpasst.
5. Patientenkommunikation – zurückhaltend, aber herzlich
Schweizer Patienten erwarten von ihrem Arzt Respekt, Klarheit – aber ohne die deutsche Direktheit, die manchmal als zu schroff wahrgenommen wird. Wer als Arzt in die Schweiz auswandern möchte, sollte lernen, freundlich, klar und gleichzeitig diplomatisch zu kommunizieren. Klingt schwer, ist aber reine Übungssache.
Praxisbeispiel aus meiner Beratung
Vor einiger Zeit habe ich eine Assistenzärztin begleitet, die aus Nordrhein-Westfalen in ein Spital im Aargau wechselte. Fachlich top, voller Motivation – aber nach der ersten Woche kam die Ernüchterung. Ihr Chef sprach fast ausschließlich Schweizerdeutsch, die Kollegen wunderten sich über ihre sehr direkte Art, und ihre erste Übergabe kam bei den Pflegekräften „zu schnell und zu unfreundlich“ an. Wir haben gemeinsam an kleinen Anpassungen gearbeitet: ein paar Schweizerdeutsch-Ausdrücke, bewusst langsamer und weicher formulieren, und immer ein kurzes „Danke“ am Ende der Übergabe. Ergebnis: Nach zwei Monaten fühlte sie sich nicht nur akzeptiert, sondern richtig wohl im Team. Genau solche Details machen den Unterschied.
Fazit: Schweiz für Ärzte – Fettnäpfchen mit einem Lächeln meistern
Die Schweiz für Ärzte ist nicht nur ein spannender Karriereschritt, sondern auch ein Abenteuer voller kleiner kultureller Aha-Momente. Wenn du diese mit Humor nimmst, wird der Einstieg leichter – und deine Integration erfolgreicher. Denn am Ende zählt nicht nur die Anerkennung der MEBEKO, sondern auch, dass du als Mensch im neuen Umfeld ankommst.
Dein nächster Schritt
📝 Hol dir jetzt deinen kostenlosen Leitfaden (63 Seiten) als Arzt in der Schweiz für deine Vorbereitung auf den Schritt in die Schweiz!
➡️ Hier kostenlos downloaden
👉 Buche jetzt deine individuelle Videoberatung für Ärzte, die in die Schweiz auswandern und arbeiten wollen!
➡️ Hier klicken und Termin sichern