Die ersten 100 Tage als Arzt in der Schweiz – typische Fehler

Die ersten 100 Tage als Arzt in der Schweiz – typische Fehler

Die ersten 100 Tage als Arzt in der Schweiz – typische Fehler und wie du sie vermeidest

Die ersten Wochen und Monate als Arzt in der Schweiz sind entscheidend. Viele deutsche Ärztinnen und Ärzte starten voller Energie – und laufen dennoch in dieselben Stolperfallen. Fehler, die dich Zeit, Geld und Nerven kosten können. In diesem Artikel zeige ich dir die 7 häufigsten Fehler deutscher Ärzte in den ersten 100 Tagen in der Schweiz – und wie du sie von Anfang an vermeidest.

1. Zu spät bei der Gemeinde anmelden

In der Schweiz läuft alles über die Wohnsitzgemeinde: Krankenkasse, Steuern, AHV-Nummer. Wer die Anmeldung verschleppt, bekommt schnell Probleme – z. B. mit der Krankenkassenpflicht, die ab Einreisedatum gilt.

👉 Tipp: Innerhalb von 14 Tagen bei der Gemeinde anmelden und gleich die wichtigsten Dokumente parat haben (Pass, Arbeitsvertrag, Mietvertrag).

2. Krankenkasse unterschätzen

Viele deutsche Ärzte gehen davon aus, dass die Krankenkasse wie in Deutschland über den Arbeitgeber läuft. Falsch. Jeder muss selbst eine Krankenkasse wählen – und die Unterschiede sind groß.

👉 Fehler vermeiden: Frühzeitig Offerten vergleichen (z. B. Franchise-Modell, Zusatzversicherungen). Sonst zahlst du schnell hunderte Franken zu viel.

3. e-Logbuch & Weiterbildung nicht ernst genug nehmen

Das e-Logbuch ist das Fundament deiner Facharztausbildung in der Schweiz. Viele Assistenzärzte dokumentieren zu spät oder unvollständig – und verlieren wertvolle Monate für den FMH-Titel.

👉 Tipp: Trage deine Weiterbildungen wöchentlich ein. „Was nicht dokumentiert ist, existiert nicht.“

4. Sprachbarrieren unterschätzen

Auch wenn du Hochdeutsch sprichst, kann Schweizerdeutsch anfangs wie eine Fremdsprache wirken. Gerade im Spital, bei Patienten oder in Teamsitzungen, verstehen viele Deutsche nur die Hälfte.

👉 Tipp: Frag nach, wenn du etwas nicht verstehst – Schweizer nehmen das nicht übel. Und: Hör Podcasts oder Radiosendungen auf Schweizerdeutsch, um dich schneller einzugewöhnen.

5. Zu spät um eine Wohnung kümmern

Der Schweizer Wohnungsmarkt ist angespannt. Viele Ärzte unterschätzen, wie schwer es ist, eine passende Wohnung oder ein Haus zu finden – besonders in Ballungszentren.

👉 Fehler vermeiden: Früh mit der Suche starten, vollständiges Bewerbungsdossier vorbereiten (mit Betreibungsauszug, Referenzen, Arbeitsvertrag).

6. Finanzielle Fallstricke ignorieren

Dein Bruttolohn wirkt hoch – aber Abzüge für Krankenkasse, Steuern und Pensionskasse sind beträchtlich. Viele Ärzte rechnen sich reich – und sind überrascht, wenn netto deutlich weniger übrig bleibt.

👉 Tipp: Vor Vertragsunterzeichnung einen Schweizer Lohnrechner nutzen und Krankenkassenprämien einkalkulieren.

7. Integration im Team auf die leichte Schulter nehmen

Fachlich bist du vielleicht fit – aber die Arbeitskultur in der Schweiz ist anders. Weniger Hierarchie, höflichere Kommunikation, mehr Respekt gegenüber der Pflege. Wer hier zu direkt auftritt, wirkt arrogant.

👉 Tipp: Beobachte die Teamkultur, frage nach und nimm Einladungen zu Apéros oder Teamessen ernst. Das ist gelebte Integration.

Fazit

Die ersten 100 Tage in der Schweiz sind entscheidend für deinen Start als Arzt. Wer die typischen Fehler kennt, spart Zeit, Geld und Stress – und integriert sich schneller im Spital wie auch im privaten Leben.

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