Assistenzarzt in der Schweiz arbeiten: Work-Life-Balance & Dienste

Assistenzarzt in der Schweiz arbeiten: Work-Life-Balance & Dienste

Work-Life-Balance als Assistenzarzt in der Schweiz: Zahlen, Praxisbeispiele und ehrlicher Reality-Check

„Ich habe endlich wieder ein Privatleben.“ – genau so klingt es oft nach ein paar Monaten im Schweizer Spital. Wenn du als Assistenzarzt in der Schweiz arbeiten willst, geht es nicht nur um Gehalt, Titel und MEBEKO, sondern um eine Frage, die am Ende alles entscheidet: Wie willst du leben?

Warum die Balance in der Schweiz spürbar besser ist

In Deutschland erlebst du häufig: zu viele Dienste, spontane Einsätze, Urlaub, der zerbröselt. In der Schweiz sind Strukturen und Haltung anders – Planbarkeit wird ernst genommen, Ferien sind wirklich Ferien, und Überstunden werden dokumentiert und kompensiert. Das Ergebnis: mehr Energie für Familie, Sport und Kopf-Freiraum – und damit auch mehr Freude an Medizin.

Vergleich auf einen Blick: Deutschland vs. Schweiz

Kriterium Deutschland (typisch) Schweiz (typisch)
Wochenarbeitszeit (vertraglich) 40–42 h (hausabhängig) 42–50 h (Haus/Kanton abhängig)
Nacht-/Bereitschaftsdienste/Monat 4–6 (Fach/Standort variabel) 2–3 (häufig besser planbar)
Überstunden-Umgang Uneinheitlich, oft „unter dem Radar“ Systematisch erfasst, Zeitausgleich oder Auszahlung üblich
Ferien/Urlaub ~ 24–30 Tage ~ 25–30 Tage (zzgl. Fortbildungstage je nach Haus)
Urlaubsschutz Rückrufe kommen vor „Wer frei hat, hat frei.“ Rückrufe sind Ausnahme
Klinik-Kultur Hierarchie oft direkter, Ton rauer Förmlich-wertschätzend, klare Prozesse
Freizeitnutzen Schwer planbar Outdoor, Familie & Hobbys planbar nutzbar

Hinweis: Das sind Erfahrungswerte aus Beratung & Praxis. Fach, Hausgröße und Region erzeugen Streuung – die Tendenz bleibt: Planbarkeit & Kompensation sind in der Schweiz stärker verankert.

Praxisbeispiel #1: „Von 6 auf 3 Dienste – und plötzlich wieder Wochenende“

Fall A, Innere Medizin (Bayern → Ostschweiz): In Deutschland kam sie auf 5–6 Dienste/Monat, Urlaub wurde mehrfach angerissen. Nach dem Wechsel in die Schweiz: 2–3 Dienste/Monat, Überstunden via elektronischer Erfassung mit fixem Zeitausgleich. Ihr Satz nach drei Monaten: „Ich weiss am Montag, dass ich am Samstag frei habe – und das bleibt so.

Praxisbeispiel #2: „Urlaub ist heilig – und das System spielt mit“

Fall B, Chirurgie (NRW → Zentralschweiz): In Deutschland fielen Fortbildungstage dem Stationsfeuerwehrmodus zum Opfer. In der Schweiz sind Ferien & Fortbildung im Jahrespensum eingeplant, Rückrufe sind selten und gut begründet. Ergebnis: subjektiv weniger Erschöpfung, bessere Lernkurve, stabilere Leistungen im OP.

Was die Zahlen mit deiner Gesundheit machen

Du wirst es merken: weniger Dienste, sauberer Ausgleich, kein Dauer-Alarm. Stress sinkt, Schlaf und Erholung steigen. Das ist nicht nur „nice to have“, sondern präventive Medizin für dich selbst. Viele berichten nach 6–12 Monaten von mehr Konzentration, weniger Zynismus und mehr Lust auf Verantwortung.

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FAQ: Assistenzarzt in der Schweiz arbeiten – kurz beantwortet

Wie viele Dienste habe ich als Assistenzarzt in der Schweiz?
Je nach Fach/Spital häufig 2–3 pro Monat, teils darüber – jedoch mit besserer Planbarkeit und Kompensation.

Wie wird Überzeit gehandhabt?
Üblicherweise erfasst (digital) und mit Zeitausgleich oder Auszahlung abgegolten; Hausregelungen beachten.

Wie viele Ferientage sind üblich?
Rund 25–30 Tage, plus je nach Haus Fortbildungstage.

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