
Ärzte aufgepasst: Die Falle der „kostenlosen Beratung“
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Warum Stellenvermittler für Ärzte in die Schweiz nicht immer die beste Wahl sind
Der Traum vieler Ärzte aus Deutschland: in die Schweiz auswandern, bessere Arbeitsbedingungen genießen, mehr Freizeit und ein höheres Gehalt. Doch auf dem Weg dorthin greifen viele auf Stellenvermittler zurück – oft in der Annahme, das sei der einfachste und sicherste Weg.
Die Realität sieht anders aus. Vermittler können in manchen Fällen hilfreich sein, aber sie sind längst nicht immer von Vorteil. Hier erfährst du, warum Ärzte vorsichtig sein sollten – und worauf du achten musst, wenn du mit einem Vermittler zusammenarbeitest.
1. Wer bezahlt den Vermittler?
Grundsätzlich ist es normal, dass ein Stellenvermittler von der Klinik oder vom Spital bezahlt wird. Das schreibt das Schweizer Arbeitsvermittlungsgesetz so vor – für dich als Arzt ist die Dienstleistung also „kostenlos“.
Aber: Lass dich nicht täuschen. Wenn die Beratung für dich kostenlos ist, bedeutet das automatisch, dass deine Interessen nicht im Zentrum stehen. Der Vermittler arbeitet im Auftrag des Spitals – nicht in deinem. Sein Fokus liegt darauf, Stellen schnell und unkompliziert zu besetzen. Ob die Stelle wirklich zu deinem Lebensmodell passt, rückt dabei leicht in den Hintergrund.
2. Eingeschränkte Auswahlmöglichkeiten
Viele Vermittler arbeiten mit einem festen Netzwerk von Spitälern. Sie zeigen dir also nicht alle Möglichkeiten, sondern vor allem die, für die sie einen Auftrag oder eine Provision haben. Die wirklich passenden Stellen – vielleicht in einer anderen Region oder in einer Klinik außerhalb dieses Netzwerks – bleiben dir so verborgen.
3. Fehlende Neutralität
Ein Vermittler wird dir selten die Schattenseiten einer Stelle offenlegen, weil er sonst Gefahr läuft, den Auftraggeber zu verlieren. Kritische Infos zu Arbeitsbelastung, Teamklima oder Entwicklungsmöglichkeiten werden oft ausgespart.
4. Kaum Unterstützung nach Vertragsabschluss
Der Service endet meist mit der Unterschrift. Danach stehst du alleine da – sei es bei der MEBEKO-Anerkennung, bei der Wohnungssuche oder bei Fragen zur Integration deiner Familie. Diese Themen sind schlicht nicht Teil des Vermittlungsauftrags.
5. Die Gemeinheit: Unsicherheit statt Klarheit
Viele Mitbewerber auf dem Vermittlungsmarkt werben damit, „kostenlos“ zu beraten. Doch in Wahrheit führt dieses Vorgehen oft nicht zu Klarheit, sondern zu Unsicherheit. Ärzte merken schnell, dass sie nur einen Ausschnitt sehen – nicht das ganze Bild. Statt Orientierung bekommen sie Halbwahrheiten, statt Sicherheit mehr Fragezeichen. Genau das ist die große Gemeinheit: Es wird der Eindruck erweckt, man arbeite nur für den Arzt, dabei ist das Gegenteil der Fall.
Tipps für Ärzte bei der Wahl eines Stellenvermittlers
- Frage nach Transparenz. Lässt er dich klar wissen, mit welchen Spitälern er zusammenarbeitet?
- Verstehe seine Rolle. Er arbeitet in erster Linie für den Arbeitgeber – nicht für dich.
- Lass dich nicht blenden. Wenn er dich kostenlos „berät“, dann berät er in Wahrheit im Auftrag des Spitals. Echte Beratung nur für dich bekommst du nur, wenn du dafür bezahlst.
- Prüfe die Alternativen. Oft kannst du über eigene Bewerbungen oder unabhängige Beratung bessere Optionen finden.
- Achte auf dein Bauchgefühl. Wenn dir jemand eine Stelle „schönredet“, sei wachsam.
Praxisbeispiel aus meiner Beratung
Ein Klient von mir, ein deutscher Internist, hatte sich auf die Zusagen eines Vermittlers verlassen. Der vermittelte ihn in ein Spital, das „genau zu seinen Vorstellungen passen sollte“. Schon nach kurzer Zeit stellte sich heraus: Das Team war stark unterbesetzt, die Arbeitsbelastung hoch und die Perspektiven begrenzt.
Später erfuhr er, dass der Vermittler ausschließlich im Auftrag des Spitals gearbeitet hatte – und das nie transparent erklärt hatte. Für den Arzt war das eine bittere Erfahrung: Er hatte sich auf eine Beratung verlassen, die in Wahrheit gar keine Beratung war. Gemeinsam konnten wir später einen neuen Weg finden, der wirklich zu seiner Familie und Karriereplanung passte.
Mein Ansatz: Beratung statt Vermittlung
Ich selbst bin kein Stellenvermittler. Sollte ich in Zukunft Stellenvermittlung anbieten, dann ausschließlich im Sinne der Ärzte: Ich gehe direkt auf Spitäler und Praxen zu – nicht als Vertreter eines Arbeitgebernetzwerks, sondern als Berater auf eurer Seite. Dabei bringe ich euch mit passenden Arbeitgebern zusammen.
Das Besondere: Ich setze nicht auf ein fixes Arbeitgebernetzwerk, sondern auf ein starkes Ärzte-Netzwerk von top motivierten Auswanderern. So bleibt die Beratung unabhängig, transparent und konsequent an euren Interessen ausgerichtet.
Fazit: Lieber unabhängige Beratung statt Provisionsdenken
Ein Stellenvermittler denkt in Stellenbesetzungen. Ein guter Berater denkt in deinem Lebensweg. Für Ärzte, die ernsthaft über die Schweiz nachdenken, ist es entscheidend, die gesamte Lebenssituation – Karriere, Familie, Integration und persönliche Ziele – in den Blick zu nehmen. Nur so triffst du eine Entscheidung, die dich wirklich weiterbringt.
Und vergiss nicht: Kostenlose Beratung klingt verlockend, heißt aber immer, dass du nicht im Mittelpunkt stehst. Echte, unabhängige Beratung bekommst du nur, wenn du dafür bezahlst – und damit sicherstellst, dass wirklich deine Interessen vertreten werden.
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