Zwischen Angst und Neuanfang: Eine Ärztin wagt den Schritt in die Schweiz
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Anna* sitzt spätabends am Küchentisch. Die Kinder schlafen, ihr Mann räumt die letzten Teller weg. Vor ihr: Ausdrucke zu Ärzte in die Schweiz auswandern, Hinweise zur MEBEKO-Anerkennung, Stellenprofile und Notizen zum Schweizer Gesundheitssystem. Sie fragt sich: „Bin ich egoistisch, wenn ich gehe? Verrate ich Freunde und Familie – oder ist das genau der richtige Schritt, damit wir als Familie endlich ankommen?“
Der innere Zwiespalt einer Ärztin
In Deutschland hat Anna als Fachärztin jahrelang alles gegeben: Nachtdienste, hoher Druck, zu wenig Zeit für die Kinder. Die Aussicht, in der Schweiz als Ärztin zu arbeiten, wirkt wie ein Licht: bessere Planbarkeit, mehr Wertschätzung, ein anderes Verhältnis zu Qualität und Verantwortung. Und doch bleibt die Frage: „Komme ich zurecht? Was, wenn ich mich irre?“
Zwischen Pflichtgefühl und Selbstfürsorge entsteht ein Knoten: die Eltern bleiben zurück, Freundschaften ändern sich, die Kinder müssen neu starten. Anna spürt: Es geht nicht nur um Karriere – es geht um ein neues Leben.
Klarheit finden – trotz Ängsten
Anna beginnt, ihre Gedanken zu sortieren: Was bedeutet Stabilität für uns? Wie viel Zeit möchte ich als Mutter und Ärztin wirklich haben? Welche Klinik passt zu unseren Werten? Sie plant realistisch: Zeitachse für die MEBEKO-Anerkennung, Checkliste für Schule und Betreuung, Gespräche mit der künftigen Abteilung. Aus Unsicherheit wird Struktur – und aus Struktur entsteht erste Klarheit.
Abends notiert sie drei Sätze: „Ich darf mich entscheiden. Ich darf zweifeln. Ich darf wachsen.“ Die Angst bleibt – aber sie ist nicht mehr allein bestimmend.
Die Höhen und Tiefen des Neuanfangs
Die ersten Monate in der Schweiz sind ein Wechselbad:
Höhen: Zum ersten Mal fühlt sich die Arbeit als Ärztin ruhiger und präziser an. Die Arbeitszeiten sind planbarer, Visiten fokussierter, Supervision greifbarer. Die Kinder erzählen vom ersten Ausflug in die Berge, vom neuen Klassenkameraden, vom Lachen auf dem Pausenhof.
Tiefen: Heimweh an stillen Abenden. Sprachhürden – besonders das Schweizerdeutsch – kosten Nerven. Der Wohnungsmarkt ist angespannt, manches dauert länger als gedacht. In ihr nagt die Frage: „War ich zu radikal? Oder endlich ehrlich zu mir selbst?“
Warum sich der Schritt richtig anfühlt
Mit der Zeit entsteht leiser Stolz. Anna merkt: Sie hat nicht „verraten“, sie hat verantwortlich gewählt – für sich und ihre Familie. Mehr gemeinsame Zeit, verlässliche Dienste, ein Umfeld, in dem Leistung zählt, aber nicht alles frisst. Die Kinder blühen auf, finden Freunde, bringen erste Schweizerdeutsch-Wörter mit nach Hause.
Heimat wird neu definiert: weniger ein Ort, mehr ein Zustand aus Sicherheit, Verbundenheit und Zukunft. Die Frage nach Egoismus weicht der Erkenntnis: „Ich darf ein gutes Leben wollen – als Ärztin, Partnerin, Mutter.“
Ärzte, die in die Schweiz auswandern, suchen mehr als einen Job
Annas Weg zeigt, was viele Ärztinnen und Ärzte bewegt, die in die Schweiz auswandern möchten: Es geht nicht nur um das Gehalt oder den Titel. Es geht um Klarheit, um den Mut, Gewohntes zu hinterfragen, um Familie, um eine Arbeit, die präzise ist – und eine Lebenszeit, die sich wieder nach Leben anfühlt.
Am Ende schreibt Anna in ihr Notizbuch: „Ich wollte nicht perfekt sein. Ich wollte ehrlich sein. Für mich. Für uns.“ Und genau das war richtig.
*Name geändert.
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