(News) Anerkennung von Facharzttiteln in der Schweiz – wenn Bürokratie den Ärztemangel verschärft

(News) Anerkennung von Facharzttiteln in der Schweiz – wenn Bürokratie den Ärztemangel verschärft

Anerkennung von Facharzttiteln in der Schweiz – wenn Bürokratie den Ärztemangel verschärft

Die Schweiz sucht händeringend Ärztinnen und Ärzte – und gleichzeitig bleiben viele von ihnen monatelang im Wartestand. Der Grund: Die Bearbeitung von Anträgen zur Anerkennung von Facharzttiteln stockt. Wer mit einem ausländischen Abschluss in der Schweiz arbeiten möchte, braucht Geduld – und oft auch gute Nerven.

Stillstand statt Beschleunigung

Offiziell heißt es, ein Anerkennungsverfahren könne sechs Monate dauern. In der Praxis zieht sich dieser Prozess jedoch häufig noch länger hin. Für die Betroffenen bedeutet das: Sie finden zwar Stellen, können diese aber nicht antreten, weil der rechtliche Stempel fehlt.

Dass dies nicht nur ein individuelles Problem ist, zeigen die Reaktionen aus Politik und Verbänden. Spitäler und Fachgesellschaften fordern schon länger eine Lösung. Auch auf politischer Ebene gibt es Vorstöße, um die Anerkennungsfristen endlich zu verkürzen.

Rechte der Antragsteller

Rechtlich ist klar geregelt: Jeder Antrag muss in einer angemessenen Frist behandelt werden. In der schweizerischen Gesetzgebung ist sogar vorgesehen, dass über Gesuche in der Regel innerhalb weniger Monate entschieden werden soll. Auch internationale Vereinbarungen mit der EU und Großbritannien geben klare Zeitfenster vor – etwa eine Bestätigung des Eingangs nach einem Monat und eine endgültige Entscheidung spätestens nach drei bis vier Monaten.

Die Realität weicht davon deutlich ab. Wer zu lange warten muss, hat theoretisch die Möglichkeit, sich juristisch zu wehren – etwa durch eine Beschwerde wegen Rechtsverzögerung oder sogar durch Schadenersatzforderungen, wenn finanzielle Einbußen entstehen.

Was Ärztinnen und Ärzte jetzt tun können

Solange das Verfahren läuft, gibt es verschiedene Wege, um die Zeit zu überbrücken:

Tätigkeit unter Aufsicht in einem Spital oder einer Praxis

befristete Einsätze über das Freizügigkeitsabkommen (bis zu 90 Tage pro Jahr)

Vorbereitung auf künftige Arbeitsschritte, etwa Sprachkurse oder Hospitationen

Diese Optionen ersetzen keine anerkannte Facharztqualifikation, helfen aber, den Anschluss nicht zu verlieren.

Link: https://www.medinside.ch/de/walder-wyss-mebeko-siwf-fachkraeftemigration-organisationsversagen-20250821

Fazit

Die Schweiz braucht dringend Fachkräfte, doch die Anerkennungspraxis wirkt wie eine Bremse. Für deutsche Ärztinnen und Ärzte, die auswandern wollen, heißt das: Der Schritt ist machbar – aber erfordert gute Planung, rechtliches Wissen und einen klaren Plan B für die Übergangszeit.

Genau hier setzt eine individuelle Beratung an: Wer die Verfahren kennt, rechtliche Stolperfallen frühzeitig umgeht und Strategien für die Übergangszeit hat, spart nicht nur Zeit, sondern auch Nerven.

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